Marinas Thymektomie

Erfahrungsberichte: Myasthenia gravis, Thymektomie

Ich wurde an einem Montag (15.09.03) ins Krankenhaus „geladen“ . An diesem Tag wurden etliche Tests gemacht wie: Röntgen der Lungen, Atem und Lungen Tests, die Anästhesie wurde gründlich mit dem Anästhesisten besprochen, die Chirurgen wollten mich sprechen, (habe ihm meine Digital Kamera gegeben damit sie mir Fotos machen konnten, habe ganz schöne Bilder wie z.Bsp. mein Thorax mit Drähte zusammen genäht wurde… 🙂 !

Blutproben wurde genommen, eine Atemphysiotherapeut in kam auch noch um mir ein Gerät zu erklären, mit dem ich die Lungen ganz mit Luft füllen musste. (Nach der OP hat man die Tendenz die Lungen nicht richtig füllen zu wollen, da es den Brustkorb bewegt und dies etwas schmerzhaft ist.) All diese Untersuchungen dauerten fast den ganzen Nachmittag.

Am nächsten morgen um 7h erhielt ich Thrombose – Stützstrumpfhosen. Und wurde in meinem Bett durch die Krankenschwester in den Voroperationsraum geführt. Nun wurde ich von den Anästhesisten für die Narkose vorbereitet. Sie befestigten mir an beiden Händen Infusionen. In den Rücken erhielt ich die Oberkörper Narkose (Peridural) und gleich wenige Minuten später erhielt ich die Vollnarkose und merkte gar nicht dass ich tief eingeschlafen war…

Ca. 2h später wachte ich im selben Raum wieder auf. Und die OP war bereits gelaufen… ich wurde sobald nach dem Aufwachen auf die Intensivabteilung gebracht. Wo ich dann ständig überwacht wurde. Als ich in die Intensivbehandlung gebracht wurde hatte ich im ganzen 8 Schläuche in mir… (Es tönt vielleicht etwas erschreckend, war es jedoch überhaupt nicht!). Hatte eine durch die Nase, unter der Brust waren 2 Lungendrainagen, 1 Schlauch war in der Wunde (damit die Flüssigkeit ablaufen konnte). Am Hals war auch ein kleiner Schlauch der mir direkt ins Blut das Schmerzmittel einlaufen liess. Auch einen Katheter hatte ich (war ganz praktisch denn somit musste ich die ersten 3 Tage nie aufstehen, um aufs Klo zu gehen… 😉

Nach ca. 24h Überwachung auf der Intensiv konnte ich dann am Mittwoch morgen wieder auf die Station zurück gebracht werden, und ich wurde jeden Tag einer dieser Schläuche los…! Als ich den Katheter los war, konnte ich mich auch schon auf den Beinen bewegen und konnte selbständig aufs Klo und rumlaufen. Ich muss sagen ich hatte fast keine Schmerzen. Denn ich wurde sehr gut mit Schmerzmittel versorgt. Ich durfte mich einfach nicht auf meine Arme abstützen, denn dies tat doch etwas weh… deswegen hatten sie mir auch den Dreiecks-Henkel am Bett weggenommen.

Ich blieb insgesamt 7 Tage im Krankenhaus. Am Montag 22.09. wurde ich schon wieder entlassen, und ich durfte nach Hause. Zuhause lief alles gut. Der Arzt lies mich noch 3 Wochen nicht arbeiten, somit hatte ich schön die Zeit mich zu erholen. Ich musste mich einfach noch etwas schonen, und durfte ja nicht zu viel machen, sonst tat es am Abend schon etwas weh… Aber im grossen und ganzen bin ich froh dass der Arzt es nicht Endoskopisch gemacht hat, denn es kann immer wieder vorkommen dass man endoskopisch nicht den ganzen Thymus rausnehmen kann, weil man etwas übersieht…!

PS: Die Narbe ist ca. 9 Tage alt und geht bis mitte unter der Brust durch wie ein zu kurzer BH Bügel. (also kaum sichtbar 😉 )