Susannes Thymektomie

Erfahrungsberichte: Myasthenia gravis, Thymektomie

Ich wurde heute (20.03.2004) aus dem Krankenhaus in Neubrandenburg entlassen, nachdem der Arzt mir bestätigt hatte, dass die OP zu 70% Erfolg hatte. Ich musste mich leider einer Thymektomie unterziehen, jedoch keine endoskopische. Man hat mir den Brustkorb geöffnet – Brustbein durchtrennt – und den Thymus, der teilweise schon in die Schilddrüse wuchs, entfernt.

Zuerst war ich total am Ende mit den Nerven als ich hörte, dass man mir den Brustkorb öffnen wolle, denn ehrlich gesagt konnte ich nicht mit einer jetzt entstandenen 25cm langen Narbe leben, doch der Professor Ernst hat das sehr sauber und vernünftig hinbekommen, sodass es später nur ein dünner Strich sein wird.

Die Histologie ergab, dass der Thymus eine abartige Form hatte und immer weiter nach oben, in Richtung Schilddrüse gewachsen wäre, wenn man ihn nicht zuvor entfernt hätte. Ich werde jetzt noch mit Tabletten behandelt und die Kalymin werden schätzungsweise noch anders dosiert, deshalb werde ich noch ein paar Tage stationär auf der Neurologie liegen.

Am Anfang war ich auch erst für eine endoskopische Thymektomie, doch ich holte mir Rat von anderen Ärzten bzw. Chirurgen und die waren alle der Meinung, dass man den Brustkorb öffnen sollte, um alles besser sehen zu können. Jetzt ist es vorbei und ich habe alles gut überstanden; die Wundheilung erfolgte schneller als die Ärzte dachten.

Auch noch ein großes Danke schön an alle, die mich während der Zeit ganz toll unterstützt und immer besucht haben, besonders Fr. Kuttler, die mir den Katheter für die Immunabsorption gelegt hatte, Dr. Brachwitz, der meine Krankheit diagnostizierte, obwohl er Nephrologe ist und selbstverständlich meine Eltern und Freunde.