Bianca, Jahrgang 1977

Erfahrungsberichte: Myasthenia gravis

Bei mir fing alles kurz nach der Geburt von meinem zweiten Kind an.
Ich hatte auf einmal doppelt gesehen, konnte schwer kauen, meine Arme nicht richtig heben e.c.
Ich ging dann relativ bald zu meinem Hausarzt. Der hatte anhand von meinen Blutwerten (erhöhte Antikörper) schon MG in Verdacht. Ich kam dann zu einem ortsansässigen Neurologen, der mich aufgrund meiner Beschwerden sofort in die Klinik einwies.
Dort stellte man einen Tumor auf der T-Drüse fest. Es folgte die OP, – leider der bösartige Befund- anschließende Bestrahlung. Mir ging es körperlich und seelisch so schlecht, ich hatte zwei kleine Kinder zuhause, mein Mann selbstständig und ich war ständig im Krankenhaus.
Bekam dann durch die Gabe der Immunglobuline eine Lungenembolie und eine Sinusvenenthrombose.
Und immer wieder diese sehr starken Schübe.
Konnte nichts essen, sprechen, laufen- nix ging mehr. Das schlimmste aber war, dass mein früher so schönes Lächeln durch die MG total entstellt wurde.
Das ist leider bis heute so.
Im Moment geht es mir einigermaßen gut. Gehe wieder halbtags arbeiten. Ich nehme z.ZT Azathioprin und Mestinon.
Ich lebe jetzt seit 2 Jahren mit der MG und wenn es immer so bleiben würde, wie es jetzt ist, wäre ich dankbar!!!