Sabrinas Thymektomie

Erfahrungsberichte: Myasthenia gravis, Thymektomie

Die Diagnose das ich MG hab,bekam ich am 04.10.06.. Das war ein Schock, weil ich mit Myasthenia Gravis gar nichts anfangen konnte, ich wusste ja überhaupt nicht was das ist und das es diese Krankheit gibt.

Aber als ich einige Berichte gelesen habe konnt ich es nicht glauben, weil genau das was andere als ihre symptome beschrieben, genau auf mich zu trafen. 2004 hat es bei mir mit Doppelsehen und Beine wegknicken angefangen. Das ich ab und zu hinfiel hat mich nicht stutzig gemacht, weil ich schon immer etwas tolpatschigt war (dachte ich jedenfalls) …

Aber das doppelt sehen kam immer öfter, also bin ich zu zig Augenärzten gegangen, und keiner konnt mir helfen. Als es dann mit den Beinen schlimmer wurde bin ich zu meinem Hausarzt und der hat mich zu allen möglichen Ärzten geschickt, aber natürlich hat keiner was gefunden, und geglaubt hat mir auch nicht wirklich einer.

Der Ärzte Maraton hat sich dann bis August 2006 hingezogen. Mittlerweile sah ich mehr doppelt als normal, meine Mimik war wenn ich lachte verzerrt (ich sah aus, sagten meine Freunde und Verwandte, als ob ich weinen würde), das Kauen fiel mir schwer, ich fing gegen Abend an zu nuscheln, meine Arme konnt ich gar nicht mehr richtig hochheben und das Treppenlaufen oder Laufen im Allgemeinen fiel mir besonders schwer.

Eine Neurologin namens Dr.Schüler in Eberstadt hat dann, nachdem sie micht untersucht hat, zum ersten Mal MG vermutet, und mich in eine Neurologische Klinik verwiesen. In der Klinik haben sie dann durch etliche Tests MG bei mir festgestellt und mir zu einer Thymektomie geraten.

Als sie mir sagten, dass sie meinen Brustkorb aufsägen wollten, um den Thymus zu entfernen, war ich geschockt und ich kam mit dem Gedanken nicht klar, dass sie meinen Brustkorb aufsägen wollten. Ich war in dem Moment nur am Weinen. Aber da ich eine super Familie habe die sich natürlich sofort schlau gemacht hat und mir gesagt hat, dass es auch endoskopisch geht, hat sich dann diese Standartmethode für mich erledigt.

Aber die Suche nach einem Arzt, der das macht war nicht einfach, ich war schon dabei mich mit dem Gedanken anzufreunden, nach Berlin dafür zu müssen. Aber durch einen Zufall haben wir von der Klinik Heidelberg erfahren, dass es in Offenbach einen Professor gibt, der von Marburg kam und sich darauf spezialisiert hat. Ich kann nur jedem, der sowas hat und den Thymus entfernt bekommen muss, den Prof.Dr.med.Zielke aufzusuchen.

Ich hab eine Narbe am Hals, die ungefähr 4cm groß ist, und ich hatte gleich nach der OP keine großen Schmerzen. Ich hatte lediglich ein Druckgefühl auf dem Brustkorb, als ob ich eine starke Erkältung hätte, und beim schlucken hatte ich ein bisschen Schmerzen, aber das fühlte sich so an, als ob man einfach eine starke Halsenzündung hatte.

Ich bin am 07.11.06 operriert worden und konnte schon am 10.11.06 wieder heim. Die Wunde wurde von innen vernäht und mit Klammerpflaster zusammengehalten. Prof.Dr.med.Zielke hab ich jeden tag gesehen, er ist ein Tag nach der OP mit mir Treppen gestiegen und ich hab ohne große probleme 40 Stufen geschafft (vor der OP hab ich mit großer Anstrengung 5-10 geschafft).

Er ist ein großartiger Arzt, er war wie ich auf dem OP Tisch lag nochmal vorher bei mir hielt mir die Hand und nahm mir ein wenig die Angst. Ich hab mich sehr gut aufgehoben gefühlt und auch gut beraten gefühlt von dem Arzt.

Ich wollte euch hir von meiner Thymektomie und meinem Arzt berichten, weil es ausser in Berlin noch einen großartigen Artzt hier in Offenbach gibt. Die Narbe, wo ihr auf dem Bild seht, ist da grad mal fünf Tage alt.